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14.6.
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Erfolgreiche Widerstandaktivitäten im Feindgebiet
In der Nacht zum 15.6 kam es auf Orkney, einem Planeten in der Besatzungszone
des Clan Jadefalke, zu einem Zwischenfall mit örtlichen Sicherungs-Einheiten.
Die Widerstandszelle »Balder« gelang es, eine Unterhaltung
zwischen zwei Clanoffizieren zu belauschen, indem sie sich unter Lebensgefahr
heimlich Zutritt zum Verteilersystem eines Kommunikationsrelais verschafften.
Die unkodierten Nachrichten der beiden Offiziere, von denen uns nur ihre
Callsigns und Codenamen bekannt sind, namentlich "Crusader" und "Radioaktiv",
konnten von der Widerstandzelle kopiert und verschlüsselt über
das Widerstandsnetz verteilt werden. Durch einen Zufall gelang es auch
in unsere Hände. Allem Anschein nach handelte es sich bei "Radioaktiv"
um einen Offizier des Clans Jadefalke, bei "Crusader" um ein Mitglied des
Clans Sternennatter. Ganz offen planten die beiden die Einnahme Rasalhagues
innerhalb der nächsten 3 Wochen, wobei "Crusader" seinen Blutnamen
in den Dreck treten lassen wollte, wenn Rasalhague in den nächsten
3 Wochen noch nicht gefallen wäre. Außerdem erbeutet der Widerstand
bei diesem Schlag extrem wichtige taktische Informationen, die bereits
vom Nachrichtendienst ausgewertet werden.
Der Widerstandzelle gelang die Flucht, jedoch wurden sie von starken
Einheiten der Jadefalken durch die Wüste verfolgt, bis ihr Fluchtschweber
schließlich getroffen und zerstört wurde, als sie gerade die
Ausläufer der nächsten Stadt erreichten. Der Clan Jadefalke zog
sofort Einheiten zusammen und stellte die Widerstandzelle in der Nähe
des Kommerzcenters. Es kam zu einem langen und zermürbenden Feuergefecht
mit starken Verlusten auf beiden Seiten, wobei sich »Balder«
heldenhaft wehrte und viele Offiziere auf der Seite der Falken tötete.
Schließlich wurden die Überlebenden der Zelle überwältigt
und abgeführt.
Im Morgengrauen wurden sie als Spione ohne Erbarmen und Gerichtsverfahren
erschossen. Einige Überlebende der Zelle konnten jedoch unerkannt
entkommen. Das Aufklärungsmaterial konnte dabei von den Truppen des
Clan Jadefalken sichergestellt werden - jedoch zu spät. Die Verteilung
über das Widerstandsnetz war bereits geschehen.
Kameraden! Der Kampf gegen die Unterdrücker trägt Früchte!
Durch den selbstlosen Einsatz der Widerstandszelle »Balder«
gelangten wir an unschätzbare Informationen über unsern potentiellsten
Feind, den imperial-faschistischen Clan Jadefalke und seine hinterhältigen
Mitverschwörer, die ganz offen den Bruch des Abkommens von Tukayyid
planen.
Im Anschluß an diesen Vorfall werden uns verstärkt Scharfschützenaktivitäten
auf Offiziere der Clans aus den umliegenden, besetzten Planeten gemeldet.
Auf Quarell starben 4 Offiziere bei einem Anschlag, auf Jabuka 2 durch
Scharfschützen, auf Orkney wurde einer lebensgefährlich verletzt.
Auf Thun in der Besatzungszone der Wölfe wurde ein Mannschaftstransporter
gesprengt, auf Hainfeld ein Kommunikationsrelais gestört und war 6
Stunden außer Betrieb.
Wir werden siegen! Tod den Unterdrückern! |
15.6. |
Schußwechsel mit 21sten Centauri Lancers?
In der Nacht vom 14. auf den 15. kam es in der Stadt Tilbaarg im Stadtzentrum
in der Nähe der Rauzon zu einem noch nicht näher geklärten
bewaffneten Zwischenfall vor einem Unterhaltungs- und Spielcenter. Es fielen
mehrere Schüsse aus Laserwaffen und jemand zündete eine Splitterhandgranate.
Die Opfer des Zwischenfalls sind teilweise tot, teilweise noch in Lebensgefahr
und Zeugen werden von der örtlichen Polizei und Militärpolizei
verhört. Die Flucht eines Hummers, der zum Fuhrpark der 21st Centauri
Lancers gehört, wurde vom Tatort fliehend beobachtet. Ob die in der
Nähe von Tilbaarg stationierten Lancers etwas mit dem Zwischenfall
zu tun hatten oder nicht, wird noch untersucht. Es gibt einige Proteste
unter der Bevölkerung, jedoch sind die Stimmen sich uneinig, denn
die Lancers verteidigen standhaft mit unseren eigenen Truppen unsere Heimatplaneten
vor den hinterhältigen und ehrlosen Claninvasoren. Eine Fraktion konservativer
Stadtrats-Abgeordneten trat in einer öffentlichen Rede heute nachmittag
dafür ein, Ausgangsprivilegien der auf dem Planeten stationierten
Söldner einzuschränken, wie es sich in der Vergangenheit
bewährt hatte oder die konsequente und schonungslose Aufklärung
dieses Verbrechens und eine reguläre Aburteilung der Schuldigen zu
erwirken.
Planetennamen und Stadtnamen aus Gründen der Geheimhaltung von
der Red. geändert |
17.6 |
Söldner und Rasalhague: Ein verhängnisvoller Fehler seitens
der Regierung?
Das Attentäterbattalion der 21st Centauri Lancers oder ein tragisches
Mißverständnis.
In den frühen Morgenstunden kam es gestern in der Innenstadt von
Tilgaard - 25 km von der Stationierungsgarnison der Söldnereinheit
21sten Centauri Lancers zu einem schweren Feuergefecht und dem Einsatz
von Handgranaten zwischen bislang Unbekannten und szenebekannten Schlägern.
Dabei wurden ein halbes Dutzend Umstehende zu Teil lebensgefährlich
verletzt und ein Polizeiwagen brannte aus, als er einen flüchtigen
Hummer, der zum Fuhrparkder 21st.Centauri Lancers gehörte, stellen
wollte. Der 20jährige Polizeianwärter Bjorn Thovaldson erlag
noch auf dem Weg in ein örtliches Krankenhaus seinen tödlichen
Verletzungen.
Alle Indizien laufen auf eine Verstrickung der 21st Centauri Lancers
in den Vorfall hinaus. Zu Recht forderte daher der Vertreter der konservativen
Partei im Riksdag, Henrik Erikson, eine harte Bestafung der Lancers, den
Rücktritt der Regierungspartei und die Abkehr von der gemäßigten
Politik von Wahlprinz Raganr"Moon"Jespersen.
"Es kann nicht angehen, daß diejenigen, die zum Schutz unserer
Familien bezahlt werden, zu staatlich bezahlten Mördern an unserer
Söhnen und Töchtern werden. Rasalhague steht am stärksten
wenn wir uns auf unsere eigene Karft verlassen. Ich sage: Bestrafen wir
den bezahlten Söldner-Abschaum! Hinfort mit den Lancers und den Duncans
Demons! Wir brauchen sie nicht!", so Erikson wörtlich.
In einer Pressekonferenz rief der Wahlprinz die Bevölkerung zur
Besonnenheit auf und bezeichnete die Vorwürfe Eriksons als unhaltbar
und vorschnelle Hetze. Er stellte sich hinter Col.Harris, den Commanding
Offizer der 21st, und versprach eine rückhaltslose Aufklärung
der Ereignisse:
"Ich kann mir nicht vorstellen, daß Col.Harris, den ich als vorbildlichen
Offizier kennengelernt habe, seine Einheit so derartig nicht im Griff hat.
Wir werden den Vorfall gemeinsam untersuchen und das Licht der Wahrheit
auf diese tragischen Vorfälle werfen", so Moon wörtlich.
Es bleibt daher abzuwarten wie der Gang der Ermittlung verläuft.
Helga Magnusson, Orestes Tagesblatt |
21.6. |
Ermittlungen in der Sache Tilgaard kommen nur zögernd voran -
steckt feige Intrige der Clans dahinter?
Immer noch konnten die Schuldigen des Massakers nicht ermittelt werden
und die zuständigen Stellen von Militärpolizei, dem Kriminalamt
und der Garnisonsverwaltung wollten zu dieser Sache keine offizielle Stellungsnahme
abgeben, solange das Ermittlungsverfahren läuft. Wir befragten deshalb
einige der auf der Garnison stationierten Soldaten.
In der selben Nacht kam es auf dem Garnisonsgelände, wie uns versichert
wurde, zu einem Vorfall mit dem Zaun: ein Loch wurde entdeckt. Man vermutet
unbekannte Eindringlinge. Ebenfalls soll eine Patrouille einen einzelnen
Thor gestellt haben, aber näheres dazu konnten wir nicht in Erfahrung
bringen. Die Garnisonsverwaltung will von keinem Kampfvorfall wissen.
Wir haben jedoch erfahren, daß der Thor ein Clanmech von etwa
75 Tonnen Masse sei, ein furchtbares Kampfmonstrum, das die Clans schon
in der Vergangenheit benutzt haben, um unsere Republik zu erobern, die
eroberten Gebiete zu entrechten, zu entmündigen und gnadenlos auszuplündern
oder niederzubrennen.
Die einzigen Einheiten in der Nähe, die diesen Typ Mech benutzen
und unserer Republik in imperial-kolonialistischer Weise gegenüberstehen
sind die Clans Jadefalke und Clan Wolf.
Planen die kriegstreiberischen, auf Töten genetisch programmierten
Schlächter von Clan Jadefalke oder Clan Wolf vielleicht eine Invasion?
Beide Gruppierungen haben sich in der Vergangenheit verbal über das
Waffenstillstandsabkommen von Tukayyid hinweggesetzt. Von Greultaten des
Clan Wolf auf unseren verlorenen Planeten und dem heldenhaften Kampf des
Widerstandes hören wir täglich. Die propagandistischen Ansprüche
von Clan Jadefalke auf Terra erschüttern ebenfalls die Nation. Sind
diese Vorfälle nur von eben jeden Clans hinterhältig eingefädelte
Intrigen, um uns zu schwächen und unsere Einigkeit zu zermürben?
Mehr werden wir erfahren, sobald die Untersuchung in der Sache Tukayyid
abgeschlossen ist.
Um den Rückhalt mit den Verbündeten zu stärken, kündigte
Wahlprinz R. "Moon" Jespersen an, einen feierlichen Mechaustausch mit den
21sten Centauri Lancers zu begehen, eine öffentliche Veranstaltung,
zu dem auch Vertreter der Presse eingeladen wurden, sowie Vertreter der
Duncan's Demons und dem Clan Novakatze, beide auf der Garnison stationierte
Einheiten. Wir werden berichten.
Helga Magnusson, Orestes Tagesblatt |
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