Erlenmeyerkönig

Wer schleicht sich so spät durch Nebel und Nacht?
Es ist ein Mech und ein Gaussgeschütz kracht,
schießt den Loki wohl in den Arm,
er trifft ihn sicher, der Loki wird warm.

«Mein Korporaal, was birgst du so bang dein Gesicht?»
«Siehst, Sersjant, du den Madcat nicht?
Den Madcat mit Rakracks und ER-Laserschweif?»
«Mein Korporaal, es ist ein Nebelstreif.»

«Du lieber Freigeborener, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Orden an deinem Gewand,
hab' keine Mutter im Spind an der Wand.»

«Mein Sersjant, mein Sersjant, und hörest du nicht,
Was Erlenmeyerkönig mir leise verspricht?»
«Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kavellrist;
Die Welt ist neblig, ruhig und trist.»

«Willst, feiner Stravag, du mit mir gehn?
Meine Mechs sind schneller, toller und schön;
Meine Mechs führen den tödlichen Reihn,
ballern weiter und schneller und schießen dich Heim.»

«Mein Sersjant, mein Sersjant, uns siehst du nicht dort
Erlenmeyerkönigs Vultures am düstern Ort?»
«Mein Korporaal, mein Korporaal, ich seh es genau,
Es scheinen die Berge nur neblig und grau.»

«Ich locke dich, mich reizt deine breite Gestalt;
Und bist du nicht sichtbar, so Beagle ich bald.»
«Mein Sersjant, mein Sersjant, jetzt greift er mich an!
Erlenmeyerkönigs Stiefelknecht hat mir ein Leids getan!»

Dem Sersjant grausets, er rennet geschwind,
stößt zur Lanze, sein ächzendes Kind,
Erreicht sie im Tal mit Mühe und Not;
Die Lanze dort war zerschmettert und tot.


frei nach J.W. Goethe von Alize "Messy" Brømstocken alias Hanno Behrens